Geschichte des J. L. Moreno

Die Geschichte des Jacob Levy Moreno

Jacob Levy Moreno

Dr. Jacob Levy Moreno, Psychiater, Soziologe, Philosoph, Poet und herausragender Forscher der menschlichen Beziehungen im 20. Jahrhundert, ist international bekannt als der Schöpfer und Begründer der Gruppenpsychotherapie, Soziometrie und des Psychodramas. Diese Disziplinen hatten ihre historischen Ursprünge in Wien in den Jahren 1908-1925. 


Seine ersten Psychodrama-Erfahrungen machte Moreno mit Kindern. Gefühle, Freude und Schmerzen, die die Kinder beschäftigen, werden ausgedrückt und ausgespielt in selbst geschaffenen Geschichten und in Dramen. Bekannte Geschichten werden neu erzählt. Spontan übernehmen die Kinder die Rollen, die ihnen zusagen. Das Märchen könnte ein neues Ende bekommen. Die böse Hexe würde zu einer guten Hexe. Die Rache könnte gelingen. Die Aussprache wäre möglich. Es wäre möglich, in der Phantasie neue Eltern zu haben. 


Morenos Theorie über die Spontaneität bietet ein optimistisches Bild des Lebens, ein Bild der Hoffnung, das auf die Gegenwart und die Zukunft bezogen ist. 

Moreno auf der Bühne

Moreno hat für seine Arbeit nicht die Bühne von Shakespeare oder die der Griechen genommen, sondern die der Natur. Seine Vision des Theaters modelliert er nach dem Gedanken des spontanen Selbst. Moreno hat zwei große Entdeckungen gemacht. Die erste war, dass Spontaneität sterben kann, wenn man sich nicht konstant mit ihrer Entwicklung befaßt. Die zweite Entdeckung war, dass Spontaneität herstellbar, trainierbar ist. 


Moreno hatte die Vision einer Gesellschaft, in der alle Individuen nicht nur Mitglieder durch Zustimmung, sondern als Initiatoren auch Mitschöpfer sind. Dieses Konzept der kreativen Funktion von Mitschöpfertum ist von Moreno als die wesentliche Essenz der psychodramatischen Gemeinschaft beschrieben worden. 

 

Moreno hat sich Psychodroma nlcht nur für den klinischen Bereich (Ärzte und Psychologen) vorgestellt, sondern auch für Menschen im pädagogischen Bereich, in der Industrie und in anderen Bereichen, z.B. dem Theater oder an allen Orten, wo Menschen einander begegnen.

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